Mehrere geparkte Sixt-Mietwagen in einem Tiefgaragenstellplatz, darunter moderne SUVs verschiedener Farben.

Sixt Fahrzeugklassen – Das komplette System erklärt

Wer ein Auto mieten möchte, hat oft ein bestimmtes Modell im Sinn, zum Beispiel einen BMW 3er oder einen VW Golf.

Bei Anbietern wie Sixt erfolgt die Buchung jedoch in der Regel nicht nach Modellnamen. Stattdessen werden die Fahrzeuge in Klassen eingeteilt. Diese Kategorien geben Auskunft über Merkmale wie Größe, Motorleistung, Getriebe und Ausstattung.

Anfangs kann dieses System für viele Kunden unübersichtlich wirken. Wer die Einteilung jedoch kennt, kann gezielter auswählen, günstiger buchen und unangenehme Überraschungen vermeiden.

Was sind Sixt Fahrzeugklassen?

Sixt und viele andere Autovermietungen ordnen ihre Fahrzeuge nicht nach einzelnen Modellen, sondern in festgelegte Kategorien, die Fahrzeugklassen genannt werden.

Die Einteilung erfolgt nach mehreren Kriterien: Dazu zählen die Fahrzeuggröße wie Kleinwagen, Mittelklasse oder Oberklasse, der Karosserietyp wie Limousine, Kombi, SUV oder Van, die Art des Getriebes wie manuell oder Automatik, die Antriebsart wie Frontantrieb oder Allrad, die Motorisierung oder Kraftstoffart wie Benzin, Diesel, Elektro oder Hybrid sowie die Ausstattung, zum Beispiel Klimaanlage, Infotainmentsystem oder Fahrassistenz.

In einer Klasse können unterschiedliche Modelle vertreten sein, die ähnliche Eigenschaften bieten. So kann in der Klasse CDAR etwa ein VW Golf mit Automatik oder ein BMW 1er mit Automatik gebucht werden. Beide gehören zur Kompaktklasse, haben ein Automatikgetriebe, eine vergleichbare Ausstattung und bieten ähnlich viel Platz.

Diese Systematik bedeutet nicht, dass ein bestimmtes Modell zugesichert wird. Gebucht wird vielmehr die Gesamtheit der Merkmale einer Klasse, die von einem oder mehreren ähnlichen Fahrzeugen erfüllt werden können.

Vorteile dieser Klasseneinteilung

  1. Planbarkeit für den Anbieter
    Die Einteilung in feste Klassen erleichtert die Verwaltung des Fuhrparks. Mietpreise können für alle Fahrzeuge innerhalb einer Kategorie festgelegt werden, unabhängig vom genauen Modell. Zudem lassen sich Fahrzeuge leichter austauschen, wenn ein bestimmtes Modell nicht verfügbar ist.
  2. Transparenz für die Kunden
    Die wichtigsten Eigenschaften wie Größe, Getriebe oder Karosserieform sind bereits vor der Buchung bekannt. So kann gezielt ein Fahrzeugtyp gewählt werden, der zu den eigenen Anforderungen passt, zum Beispiel für einen Familienurlaub, eine Stadtfahrt oder eine Geschäftsreise.
  3. Flexibilität bei der Bereitstellung
    Wenn das gebuchte Modell nicht verfügbar ist, kann der Vermieter ein gleichwertiges Fahrzeug aus derselben Klasse bereitstellen, ohne dass die wesentlichen Merkmale wie Getriebeart oder Größe verloren gehen. In manchen Fällen kann dies sogar zu einem kostenlosen Upgrade in eine höhere Klasse führen, wenn die gebuchte Kategorie ausgebucht ist.

So funktioniert die Einteilung: der ACRISS-Code

Sixt verwendet den ACRISS Code, ein international standardisiertes System, das von der Association of Car Rental Industry Systems Standards entwickelt wurde.

Er besteht aus vier Buchstaben, die jeweils eine Eigenschaft des Fahrzeugs beschreiben.

Infografik zum ACRISS-Code PDAR mit Illustration eines blauen Autos und Erklärung: Premiumklasse, 4–5 Türen, Automatikgetriebe, Klimaanlage.

Erster Buchstabe – Fahrzeuggröße & Klasse

Beispiele:

  • M = Mini
  • E = Economy
  • C = Compact
  • I = Intermediate (Mittelklasse)
  • F = Fullsize (obere Mittelklasse)
  • P = Premium
  • L = Luxury
  • X = Special (z. B. Sportwagen, besondere Fahrzeuge)

Zweiter Buchstabe – Karosserietyp

Beispiele:

  • B = 2-Türer
  • C = 2/4-Türer
  • D = 4-Türer
  • W = Kombi
  • V = Van
  • S = SUV

Dritter Buchstabe – Getriebe & Antriebsart

Beispiele:

  • M = Manuell, Frontantrieb
  • N = Manuell, Allrad
  • A = Automatik, Frontantrieb
  • R = Automatik, Allrad

Vierter Buchstabe – Kraftstoff & Klimaanlage

Beispiele:

  • R = Benzin mit Klimaanlage
  • D = Diesel mit Klimaanlage
  • E = Elektro mit Klimaanlage
  • H = Hybrid mit Klimaanlage

    Beispielcodes

    Die nachfolgenden beispielhaften ACRISS-Codes sollen nochmal einige Fahrzeugklassen verdeutlichen:

    • ECMR → Economy, 2/4-Türer, Manuell, Benzin mit Klima
    • FDAR → Fullsize, 4-Türer, Automatik, Benzin mit Klima
    • XDAR → Luxury/Special, 4-Türer, Automatik, Benzin mit Klima

    Die wichtigsten Sixt Fahrzeugklassen im Überblick

    Die folgende Tabelle zeigt die gängigsten Klassen bei Sixt, inklusive typischer (nicht garantierter) Fahrzeugbeispiele:

    Klasse / CodeBeschreibungTypische Beispiele
    MCMRMini, 2/4-Türer, manuell, BenzinFiat 500, VW Up
    ECMREconomy, 2/4-Türer, manuell, BenzinOpel Corsa, Ford Fiesta
    CDMRCompact, 4-Türer, manuell, BenzinVW Golf, Seat Leon
    CDARCompact, 4-Türer, Automatik, BenzinBMW 1er, Audi A3
    IDMRIntermediate, 4-Türer, manuell, BenzinVW Passat, Skoda Superb
    IDARIntermediate, 4-Türer, Automatik, BenzinAudi A4, BMW 3er
    FDARFullsize, 4-Türer, Automatik, BenzinMercedes E-Klasse, BMW 5er
    XDARLuxury, 4-Türer, Automatik, BenzinBMW 7er, Mercedes S-Klasse
    SFARStandard SUV, Automatik, BenzinBMW X1, Audi Q3
    FFARFullsize SUV, Automatik, BenzinBMW X5, Audi Q7
    XFARLuxury SUV, Automatik, BenzinRange Rover, BMW X7
    VVARTransporter/Van, Automatik, BenzinMercedes Vito, VW Transporter

    Preisgestaltung: Wie die Fahrzeugklasse den Mietpreis beeinflusst

    Wer bei Sixt ein Fahrzeug mietet, bezahlt nicht einfach nur für das Auto selbst, denn der Preis ist das Ergebnis mehrerer Faktoren, die direkt mit der gewählten Fahrzeugklasse zusammenhängen.

    Einer der entscheidendsten Punkte ist der Fahrzeugwert. Oberklasse- und Luxusmodelle verursachen höhere Anschaffungs-, Versicherungs- und Wartungskosten. Das schlägt sich direkt in den Miettarifen nieder.

    Dazu kommen Markt- und Saisonfaktoren:

    • Ferienzeiten → höhere Nachfrage = höhere Preise, besonders bei beliebten Klassen wie SUVs oder Fullsize-Limousinen.
    • Regionale Besonderheiten → in Wintersportregionen sind Allrad-SUVs im Januar teurer als im Sommer.
    • Verfügbarkeit → je knapper eine Klasse, desto höher der Preis – ähnlich wie bei Flugtickets.

    Auch die Antriebsart kann den Preis beeinflussen. Elektro- und Hybridfahrzeuge werden von Sixt oft strategisch günstiger angeboten, um Kunden den Umstieg zu erleichtern.

    Fazit: Wer Preis und Leistung optimal kombinieren will, sollte

    1. saisonale Schwankungen kennen,
    2. frühzeitig buchen,
    3. und auch alternative Klassen in Betracht ziehen.

    Tipps für Kunden: So buchen Sie clever

    Die Wahl der Fahrzeugklasse ist nicht nur eine Frage des Komforts, sie entscheidet oft, wie viel man für die Miete bezahlt und wie zufrieden man am Ende mit dem Auto ist.

    Erprobte Strategien für eine clevere Buchung:

    • Bedarf realistisch einschätzen: Für Stadtfahrten reicht oft ein Kompaktmodell (CDMR/CDAR).
    • Flexibilität zeigen: Wer bei der Klasse offen bleibt, bekommt häufiger kostenlose Upgrades.
    • ACRISS-Code verstehen: So lassen sich gezielt Getriebe, Karosserieform oder Antriebsart auswählen.
    • Früh buchen: Sicherung niedriger Preise und größerer Modellauswahl.
    • Standort vergleichen: Abholung in der Innenstadt ist oft günstiger als am Flughafen.

    Praxisbeispiel:
    Ein Kunde bucht an einem Samstagmorgen in München kurzfristig einen CDAR Mietwagen. Da keine Fahrzeuge dieser Klasse mehr verfügbar sind, bekommt er ohne Aufpreis ein Upgrade auf FDAR, also eine komfortable Limousine der oberen Mittelklasse.

    Besondere Hinweise bei Sixt

    Sixt arbeitet nach dem Prinzip „Klasse statt Modell“. Das bedeutet, dass bei einer Buchung nur die Fahrzeugklasse garantiert wird.

    Der Zusatz „… oder ähnlich“ in der Bestätigung weist darauf hin, dass der Kunde beispielsweise statt eines BMW 5er auch eine Mercedes E-Klasse oder einen Audi A6 erhalten kann, solange alle Fahrzeuge der gewählten Klasse angehören.

    Für alle, die dennoch ein bestimmtes Modell möchten, gibt es die Premium Selection:

    • Modellgarantie: Das gebuchte Modell wird verbindlich bereitgestellt.
    • Ideal für: Geschäftstermine mit Imageanspruch, Hochzeiten, Probefahrten.
    Schwarze Mercedes S-Klasse im modernen Sixt-Mietwagenbereich einer Parkgarage, umgeben von weiteren Fahrzeugen.

    Zusätzlich entwickelt sich das Angebot stetig weiter. Besonders die Elektro- und Hybridklassen, wie etwa EDAR oder PDAR, wachsen schnell und sind oft zu attraktiven Tarifen erhältlich.

    Bei Spezialfahrzeugen der Klasse X, darunter beispielsweise XDAR oder XFAR, gelten hingegen häufig strengere Mietbedingungen. Dazu zählen ein höheres Mindestalter, eine erhöhte Kaution sowie strengere Führerscheinregelungen.

    Wichtig für Kunden: Wer ein Luxus- oder Spezialfahrzeug bucht, sollte diese Bedingungen im Vorfeld prüfen, um Überraschungen bei der Abholung zu vermeiden.

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